anwohnerstimmen

Vorab zu folgenden Texten:

Die Texte stammen von Menschen, die etwas zu dem Thema sagen möchten und sind selbst verfasst und recherchiert.

Gerne stellen wir auch Ihre Stimme auf unsere Seite - senden Sie uns eine Email oder verwenden Sie das Kontaktformular.

 

 

Anwohnerstimme

 

Ist diese Art der Nutztiermast zeitgemäß?

Der Trend geht eindeutig zur umweltbewussten und nachhaltigen Ernährung bei artgerechter Nutztierhaltung (Nachfrage und Absatz von Bioprodukten deutlich gestiegen), Tierquälerei-->ethisch und moralisch sollte die Gesellschaft so weit entwickelt sein, dass diese Art der Mast nicht mehr betrieben wird.

- Notwendigkeit der prophylaktischen Antibiotikagabe bei derartiger Haltung (hohe Ansteckungsgefahr durch enge Ställe)

- Massiver Einsatz von Antibiotika führt dazu, dass immer mehr Keime gegen Antibiotika resistent werden und Notfallantibiotika für Menschen nicht mehr wirksam sind, besonders betroffen: Säuglinge, Kranke, Geschwächte Menschen (durch tierärztliche Hochschule Hannover, Robert-Koch-Institut und durch WHO gesichert und bestätigt)

-wissenschaftliche Untersuchungen in den Niederlanden haben herausgefunden, dass resistent gewordenen Keime durch die Abluft der Ställe in die Umwelt gelangen, außerdem verunreinigten resistent gewordene keime bzw. Antbiotikareste durch das Auftragen von Gülle auf die Felder das Erdreich und können dort monatelang überdauern. Damit sind durch den Verzehr von Weizen und Gemüse, die auf den Feldern wachsen, auch Menschen von den Keimen bzw. Resistenzen betroffen, die sich vegetarisch oder vegan ernähren. Dies könnte also auch Menschen betreffen, die im Umkreis Gemüse anbauen.

- Die American Public Health Association hat sogar gefordert, dass keine neuen Massentierhaltungsbetriebe gebaut werden, solange die davon ausgehenden Gefahren nicht hinreichend untersucht wurden.

- Wasserschutzgebiet im angepeilten Gebiet --> kontaminiertes Trinkwasser würde Umrüstung der Kläranlagen erfordern und der Kommune Millionen Kosten verursachen, da die Kläranlagen nicht dafür ausgelegt sind mit derartigen Keimen umzugehen.

- Naherholungsgebiet wird zerstört (Spaziergänger, Radfahrer, Reiter, Wanderer, Läufer, ...)

- Durch Ammoniakgestank werden anliegende Wohngebiete beeinträchtigt und es erfolgt eine Wertminderung der Immobilien

- Vermehrtes Verkehrsaufkommen durch Viehtransporte, bei dem zudem weitere Keimeverbreitet werden (im aufgewirbelten Feinstaub) (Robert-Koch-Institut, tierärztliche Hochschule Hannover haben dies bestätigt) --> Feldwege werden belastet und damit andere Nutzer derselben beeinträchtigt, Freiendiez könnte verstärkt durch die Viehtransporte belastet werden (die Instandsetzung der Wege belastet den Steuerzahler)

 

Ist die wirtschaftliche Bereicherung eines einzelnen Landwirtes es wert, dass viele Menschen in Diez, Birlenbach und Umgebung derart beeinträchtigt werden?

 

-anonym-

 

 

Anwohnerstimme

Ich bin strikt gegen diesen Mastbetrieb. Die Haltung unter den angegebenen Bedingungen ist in keinster Weise artgerecht, Grundwasser wird mit Nitrat belastet. Außerdem haben wir bereits eine Überproduktion an Schweinefleisch. Es wird nicht bei 980 Mastschweinen bleiben. Die Wohnqualität vieler bereits Ansässiger wird durch den Gestank beeinträchtigt. Wer dies genehmigt ist für mich und meine Verwandten und Bekannten nicht mehr wählbar!

Inge Hahn

 

Anwohnerstimme

Es kann doch nicht sein, dass 1700 Menschen eine Petition unterschreiben und dies vom Stadtrat Diez einfach übergangen wird.
Wie kann es sein, dass die wirtschaftlichen Interessen eines Einzelnen wichtiger sind als das Allgemeinwohl?

Und warum sieht dies ein von der Diezer Bevölkerung gewählter Stadtrat so?

Ich habe die Petition unterzeichnet und bin Diezer Bürgerin und fühle mich von den sogenannten Volksvertretern einfach nur noch übergangen.

Zumal man ein solches Vorgehen in Diez in vielfacher Hinsicht beobachten kann.
Die Frage ist zudem, ob jeder andere Bürger eine ähnliche Genehmigung für ein solches Bauvorhaben erhalten würde, oder ob nur dieser spezielle Bürger mit seinen Beziehungen zum Stadtrat und Co. eine solche Genehmigung erhält.

-anonym-

 

 

Anwohnerstimme

 

Warum möchte der Landwirt einen weiteren Mastbetrieb zu seinem bereits Bestehenden im Ort?

Dafür muss man sich den Irrsinn unserer Politik genauer anschauen: Auf einem „normalen“ Markt regelt sich die Produktion durch Angebot und Nachfrage. Subventionen unterstützen hierbei Betriebe, die ein gesellschaftlich erwünschtes Verhalten zeigen, aber noch nicht aus eigener Kraft die Kosten tragen können.

Man kann voraussetzen, dass der Steuerzahler gerne bereit ist, sein monatlich hart erarbeitetes Geld für eine solche „tolle Sache" zu Verfügung zu stellen.

In der EU funktionieren Subventionen aber genau umgekehrt. Nicht der Tierschutz wird in erster Linie subventioniert, sondern Tierquälerei in großen Mastanlagen. Denn die meisten EU-Subventionen bekommen Großbetriebe, am wenigsten bekommen die kleinen Bauern. Hinzu kommt, dass die Behebung der Schäden, die durch die Abfälle (Gülle) und die Umweltverschmutzung (Grundwasserverseuchung), die durch die Mastanlagen entstehen, von unseren Steuergeldern bezahlt werden. Diese günstigen Bedingungen haben zur Folge, dass Unternehmen aus dem Ausland, vorrangig Niederlande, ebenfalls Mastbetriebe in Deutschland hochziehen. Denn in den Niederlanden ist solch ein Betrieb um ein vielfaches teurer!

Für jeden einzelnen Steuerzahler bedeuten diese Umstände bereits jetzt eine Steueraufwendung in Höhe von 1000 € pro Jahr. Die Tierquälerei wird somit durch jeden von uns mitbezahlt und ist sogar teurer als eine Subventionierung von Biobetrieben.

Lassen Sie uns das mal weiter denken:

Wenn man alleine die Eröffnungen von Mastbetrieben von ausländischen Unternehmen in Deutschland in 2017 betrachtet, wird einem relativ schnell klar, dass ein „kleiner“ Landwirt aus Birlenbach mit „nur“ 980 Schweinen außerorts und 700 Schweinen innerorts, in ein paar Jahren wieder nicht mithalten kann. Vor allem werden schon heute ca. 20 Millionen Schweine auf Grund von Überproduktionen ausschließlich für den Müll produziert. Umkehrschluss: Die geplanten Schweine des Landwirtes aus Birlenbach werden ausschließlich auf Grund der Subventionen produziert und nicht, weil wir so viel Schweinefleisch essen. Ein Lebewesen wird geboren für den Müll, weil es Geld bringt.

Die ausländischen Betriebe beginnen in der Regel mit Mastanlagen, die durchschnittlich ca. 80.000 Schweine „produzieren“ – das wird in Birlenbach niemals möglich sein. Durch die Zuzüge aus dem Ausland und die Gesetze in unserem Land, werden irgendwann auch Landwirte mit 30.000 Schweinen nichts mehr verdienen und pleitegehen. Schon heute ist das Geschäft mit Schweinefleisch ein Minusgeschäft. Nach der Zuzugs-Periode und dem Sterben von „kleinen“ Mastbetrieben wird die finanzielle Belastung für die EU/Bundesregierung enorme Ausmaße annehmen und die Gesetze werden dann sehr wahrscheinlich reformiert. Keine Subventionierung mehr für die Mastbetriebe…. Ähnliche Erfahrungen haben wir in Deutschland ja bereits bei der Milchproduktion gemacht oder aber außerhalb der Landwirtschaft bei der Abwrackprämie – Ein voller Erfolg – Ironie aus!

Der Landwirt sollte schon jetzt Weitblick zeigen und nicht auf den „Zug ins Verderben“ blind aufspringen.

Warum Sie als Bürger dagegen sein sollten?

Es geht nicht darum, einen Landwirt und seine Familie  an den Pranger zu stellen! Wir möchten auch nicht den Tierschützer in Ihnen wecken oder mit dem Zeigefinger auf Sie zeigen, weil sie ohne Nachzudenken jeden Tag Fleisch essen – das müssen Sie schon selbst mit sich ausmachen.

Es geht darum, das Birlenbacher Feld nicht für etwas herzugeben, das keine Zukunft hat. Der Ausblick, die Luft, das Wasser – alles wird sich mit diesem Betrieb verändern und nicht mehr rückgängig zu machen sein. Wir werden bald neue Bauplätze benötigen. Diese Seite des Ortes fällt somit schon einmal weg, denn wer will neben einem stinkendem Mastbetrieb wohnen und den Tieren, bei den Angstschreien zu hören -  womöglich noch am Mittagstisch beim Schnitzelessen.

 

Was könnte der Landwirt statt eines Mastbetriebes zum Erhalt seines Familienbetriebes tun?

Der Landwirt könnte seine Grünflächen nutzen und auch den geplanten Bauplatz im Feld um seinen bisherigen Mastbetrieb in einen Erlebnisbauernhof umwandeln. Anstelle der Schweinemast - viele verschiedene Tiere, bei denen die Gäste bei der Pflege, Fütterung  und Aufzucht helfen können. Kutschfahrten durch das schöne Lahntal, Maislabyrinthe, Aufklärungen über die Landwirtschaft für Schulen und Kindergärten, einen Hofladen usw. Man könnte zusätzlich Wellness anbieten, Schlafen im Heu und und und….In der Nachbarschaft gibt es einen Pferdehof, mit dem man sicherlich zusammenarbeiten könnte. In der heutigen Zeit suchen immer mehr Menschen nach Möglichkeiten, einen Entspannungsurlaub auf dem Land zu verbringen und viele Landwirte sind bereits umgeschwenkt. Im Internet finden sich genügend Beispiele hierzu. Das wäre doch nicht nur für uns direkte Anwohner eine schöne Alternative, oder?

Der Birlenbacher Landwirt hat genügend Flächen um seine Subventionen von der EU weiterhin zu erhalten und seinen Betrieb so Stück für Stück umzubauen, bzw. die Ausrichtung zu ändern, ohne seine Familie in den finanziellen Ruin zu stürzen und kann so nachhaltig und - auch für die Zukunft - den Erhalt und die Versorgung seines Familienbetriebes sichern. Zusätzlich tut er noch etwas für unsere Gemeinde und würde diese damit enorm aufwerten und nicht nur für ortsfremde Menschen interessant und attraktiv machen.

Schlusswort: Bitte Herr Landwirt - Lassen Sie uns gemeinsam eine vernünftige Lösung finden, mit der wir alle gut leben können. Sollen doch die Holländer den Pleitezug alleine fahren.

-anonym-

 

Anwohnerstimme

 

Erinnern Sie sich noch? Vor ca. 1 Jahr gab es plötzlich Gerüchte um die Planung einer Schweinemastanlage in der Diezer Gemarkung Nähe Birlenbach.

 

Nun, inzwischen haben sich diese Pläne konkretisiert. Laut Aussage des Bauherrn wurde das Projekt mittlerweile in einer modernen Präsentation großen Teilen des Diezer Stadtrates vorgestellt, die, ebenfalls lt. Bauherrn, der Sache sehr wohlwollend gegenüberstehen.

 

Da das Projekt mittlerweile beim Bauamt eingereicht wurde und anzunehmen ist, dass die Bearbeitung dort aufgrund der priviligierten Bauart zügig von statten gehen wird, ist es höchste Zeit für eine Information der Bürger, die sich immer noch größtenteils in vollkommener Unkenntnis befinden.

 

 Da es sich hierbei aber um ein Projekt handelt, das für jeden Bürger – zumindest von Diez und Umgebung – einschneidende Auswirkungen haben wird, sollte jeder seine eigene Haltung hier ganz bewusst überprüfen.

 

Deshalb einige Informationen aus 1. Hand ( = direkt vom Bauherrn )

 

Der Betrieb ist am Fuchshöhler Weg, Gemarkung Diez, knapp 400m nach der Abfahrt zur Reithalle, Luftlinie ca. 500m bis Bebauung Birlenbach, geplant. Neben dem Stall wird ein großer Güllebehälter  -  ausreichend für eine Lagerkapazität von 9 Monaten – stehen. Im Stall befinden sich mehrere Buchten mit Schweinen, insgesamt vorerst 980 Tiere, jedes Schwein hat 1qm Lebensraum ( Lebensraum = die Fläche, auf der es sein komplettes Leben verbringt!). Der Boden der Buchten lässt Kot und Urin direkt 1 Etage tiefer fallen, wo ein automatischer Abtransport in den Güllebehälter stattfindet ( Spalten).

 

Es handelt sich um einen Maststall, zusätzlich zum bereits bestehenden Betrieb, wo die „Ferkelproduktion“ stattfinden wird.

 

Es ist zu hoffen, dass die Verantwortlichen noch für mehr Information sorgen werden, doch jeder sollte sich nun bereits über Schweinemastanlagen und was das für ihn persönlich bedeutet Gedanken machen und Infos suchen,( z.B sind Schweinemastanlagen auch ohne, von jedem Bürger gezahlten, Subventionen rentabel?)

 

Wenn der Betrieb steht ist es zu spät!!

 

Neben den vielen Aspekten, die solch ein Projekt aufwirft, fallen doch 2 ganz deutlich  ins Auge:

 

1.Tierhaltung

Das Tierwohl-Label, nach dem gebaut werden soll, wirkt auf den 1. Blick sehr gewissensberuhigend. Allerdings verbirgt sich dahinter keineswegs wie vermutet eine artgerechte Tierhaltung. Die Tiere erhalten 1qm Platz ( eine normal große Duschwanne misst 90cmx90cm), auf kahlen Spaltenböden ohne Einstreu. Auch ein Auslauf ist nicht vorgesehen. Die Kontrolle ist äußerst fragwürdig.

Außerdem erlaubt dieses, vom Einzelhandel erfundene Wohlfühllabel, bei Mastschweinen das Abschneiden der Schwänze sowie den Einsatz von Gen-Futter.

 

2. Standort

Nach Verlust der Prämierung „Luftkurort“ genießt Diez aber immer noch und in den letzten Jahren vielleicht sogar verstärkt, durch Ausbau von Wander- und Radwegen und Investitionen auch von privater Seite in den Fremdenverkehr, einen ausgezeichneten Ruf bezüglich des Naherholungswertes, was unschwer an den vielen Menschen zu sehen ist, die das Gebiet rund um Diez/Birlenbach für ihre Freizeitaktivitäten nutzen.

Mitten in diesem offenen Feld soll nun besagter Bau entstehen – mit guter Verkehrsanbindung sowie für den Bauherrn günstig zu erwerbende Wasser- und Energieversorgung.

 

Den wahren Preis zahlt die Allgemeinheit, die im Übrigen auch die Luft atmen muss.

- anonym -